Patrick Ness - Mehr als das

Juhu ich bin Buchflüsterer bei bücher.de und mein erstes Buch ist Mehr als das von Patrick Ness. Ich finde das Buch echt super! Hier meine Rezension:

Ein Junge ertrinkt. Der Kampf um Luft, um das Überleben. Dann ist es aus.
Bis er die Augen aufschlägt.
Bei diesem Buch liest man die ersten Seiten und ist erst mal ein wenig verwirrt, mitgenommen und fasziniert zugleich. Es beginnt so rasant, die Wellen packen einen sofort mit und man ist emotional mitten drin. Allerdings beginnt diese Geschichte mit dem Ertrinken also muss noch mehr kommen, aber was?

Der Junge wacht auf in einer anderen Welt, die er kennt und doch nicht so ganz. Und was besonders komisch ist: Er ist ganz allein. Wo sind sie alle hin und warum ist nur er hier? Vor seinem Tod lebte der Junge in Amerika, nun aber wie er nach und nach feststellt, ist er dort gelandet an dem Ort, von dem sie vor Jahren weggezogen sind: England. Dort wo etwas passiert ist. Soll er das vielleicht verarbeiten bevor er wirklich stirbt? Er ist am Anfang noch sehr schwach, für den Leser entsteht ein beklemmendes Gefühl. Nie will man so enden ganz allein. Der Junge nennt es „die Hölle“. Vor allem weil er nachts an sein altes Leben zurück denkt. In diesen Träumen erfährt man sehr viel über den Jungen, über sein früheres Leben und auch seinen Namen: Seth.

In den Traumsequenzen geht es um Schuld, Familie, Freundschaften und sexuelle Orientierung. Viele Emotionen werden hier angesprochen. Man fühlt sich den Figuren in den Erzählungen nahe. Weiß wie Seth sich fühlen wird, wenn er aufwacht. In den Teilen außerhalb der Träume herrscht Endzeitstimmung, die Welt ist leer und der Erzählstil sehr distanziert. Man blickt nicht immer durch den Aufbau von allem, kann man ja auch nicht, weil der Protagonist es auch nicht tut. Man selbst als Leser ist immer ein bisschen durcheinander. Es entsteht viel Verwunderung beim gemeinsamen (mit Seth) erkunden der neuen Welt. Oder doch nicht neu?
Es kommen nämlich viele Fragen auf, ob die Welt in der er jetzt ist real ist? Die davor real war? Es noch eine danach gibt?
Man tastet ständig im Dunkeln, sucht dauern nach Sinn. Trotzdem will man das Buch nie zur Seite legen. Was glaub ich auch die versteckte Botschaft im Buch wiederspiegelt: „Nie aufgeben“ Das lernt Seth nach und nach. Erst durch seine eigenen Bedürfnisse wie Hunger und Durst, dann durch die Ereignisse und die damit verbundenen neuen Erkenntnisse.

Die Geschichte wird nie langweilig, bleibt spannend und lässt einen einfach nicht los. Auch nach dem Lesen nicht.

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