Rezension: Gilles Paris - Der Glühwürmchensommer




Das Cover fand ich schon sehr schön, es wirkt leicht und entspannend auf einen und genau so kommt auch diese ungewöhnliche Geschichte daher.

Victor Beauregard, ein 9-jähriger Junge, schreibt die Erlebnisse seiner Sommerferien auf und wir dürfen sie lesen :)
Victor´s Eltern leben getrennt und er wirkt zu Beginn zufrieden, doch nach und nach merkt man, dass er seinen Papa sehr vermisst. Was total interessant ist, dass Victor jetzt zwei Mamas hat. Seine Leibliche, die dauernd ihre Nase in Bücher steckt und Pilar, eine sehr liebenswerte Künstlerin, deren Bilde Victor auch ab und an kommentiert, vor allem da darauf nie Menschen zu sehen sind.
Über seinen Vater, der in Paris lebt, sagt Victor, dass er nicht erwachsen werden will und seine Mutter meint sie haben sich auch deshalb getrennt. Aber des öfteren wird einem verdeutlicht, dass Mama und Papa sich noch lieben.

Diesen Sommer fahren sie wie immer nach Cap Martin und machen dort Ferien in der Wohnung von Felicité. Sie ist die verstorbene Schwester des Vaters, weshalb er das Apartment nicht nutzen möcht und Victor will unbedingt mehr über sie heraus finden. Dazu lernt er die Baronin kennen, eine sehr untehaltsame Bekanntschaft ;) Und er hat auch noch weitere Weggefährten: Gaspard, seinen besten Ferienfreund, Justine, seine große Liebe und die Zwillinge Tom und Nathan, an denen jedoch irgendetwas anders ist. Und dann sind da noch nachts die tausenden Glühwürmchen, die doch irgend eine Bedeutung haben müssen?!

Die Abenteuer von Victor und seinen Freunden, sowie das Leben mit seiner Familie sind ungewöhnlich und mysteriös. Vor allem aber zieht einen die Sprache in den Bann. Sie ist sehr leicht, kindlich eben und dennoch hat sie Tiefe. Sie stößt Überlegungen an und fordert den Leser auf sich der Magie hinzugeben und mal mehr dem Gefühl zu vertrauen. Victor erzählt in einer wundervollen Sprache, die einen des öfteren schmunzeln lässt, aber auch ab und zu mich zweifeln ließ, ob ein 9jähriger das wirklich so sagen würde?

Zusätzlich verliert sich Victor eben auch in unnötigen Beschreibungen oder Nebensächlichem. Verständlich wenn man vom Kind ausgeht, aber als Leser doch manchmal nervig.
Zusätzlich waren für mich auch manche Figuren einfach nicht notwendig oder auch der ganze Abschnitt. Ich war nach dem Lesen zwar total entspannt und habe auch nicht lange gebraucht. Dennoch hätte man da für mich noch einiges Andere ausführlicher reinpacken können oder auch näher erklären. Es wurde kein richtiger Schwerpunkt gelegt, also das Buch hat keinen richtigen Höhepunkt und keine langanhaltenden Spannungsmomente, sondern rieselt leicht vor sich hin.
Schade eigentlich, denn man hätte schon viel mehr daraus machen können, die Fragen sind interessant und auch das Setting, Familienkonstellation, die Liebe und die Mystik. Dennoch bleibt es für mich nur eine leichte Sommerlektüre.

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