Rezension: Corina Bachmann - Die Sturmrose



Klappentext:
Nach einer gescheiterten Beziehung verliebt Annabel Hansen sich von einem Tag auf den anderen: in einen alten Kutter mit dem Namen »Sturmrose«. Sie will das Schiff restaurieren und ein Café daraus machen. Bei den Renovierungsarbeiten findet sie einen Brief: Vor über dreißig Jahren hat das Boot einer jungen Frau zur Flucht aus der DDR verholfen. Annabel geht dem bewegenden Schicksal nach und begegnet dabei Christian, dessen Geschichte ebenfalls tragisch mit dem Kutter verbunden ist. Gemeinsam suchen sie nach der Frau und finden dabei Erschreckendes über Annabels eigene Kindheit heraus.

Meine Meinung:
Annabel beginnt mit ihrer fünfjährigen Tochter ein neues Leben in Rügen. Sie baut sich dort ein Werbebüro auf und erhält auch schnell einen sehr guten Job für eine Hotelkette. Bei dem Besuch des Hotels, sieht sie im Hafen einen alten Fischkutter und verliebt sich in ihn. Sie ersteht das Schiff zusammen mit einem anderen Interessenten und entdeckt beim Putzen einen Brief, den sie unbedingt verfolgen möchte. Der Brief gibt Hinweise darauf, dass es sich bei der Sturmrose um ein Flüchtlingsschiff handeln musste zu Zeiten der DDR. Dadurch entstehen in ihr tiefe Erinnerungen, denn sie selbst war davon betroffen, ihre Mutter war auch Republikflüchtling und hatte sie zurück gelassen. 

Ein Stein wird ins Rollen gebracht, denn nun will sie sich doch mal genauer mit ihrer Vergangenheit auseinander setzen, die sie so lange verdrängt hat. Ihr Mit-Investor Christian hilft ihr dabei und es bleiben auch seine Geheimnisse nicht im Dunkeln. 

Es entwickelt sich wie schon absehbar eine Liebesgeschichte zwischen den Beiden, die meiner Meinung nach sehr viel Raum einnimmt. Dadurch wird die eigentlich interessante Geschichte über Republikflüchtlinge etwas in den Hintergrund geschoben. Allgemein werden alle etwas ernsteren Themen von einem Gefühlsschwall der Hauptprotagonistin überlagert. Sie hat immer wieder sehr viele Zweifel und Angst, die ab und an auch einfach unbegründet sind. 

Auch werden einige Nebenstränge hineingezogen, die eher uninteressant sind, aber in Annabels Gefühlsleben wieder Tohuwabohu bringen. Sie sind zwar auch interessant, aber zu unrealistisch dargestellt, sodass sie einfach nur zu einem Seufzen meinerseits führten, wenn sie wieder angeschnitten wurden.

Ich hatte das Buch als Hörbuch und zu Beginn dachte ich erst die Stimme von Elena Wilms ist mir zu schwach für eine starke Frau, die ein neues Leben beginnt. Aber nach und nach hat sich die Figur der Stimme angepasst und es war sehr gut. Auch die männlichen Figuren wurden gut und überzeugend gesprochen.

Fazit:
Eine interessante Kerngeschichte, die jedoch zu sehr abgelenkt wird von Nebensächlichkeiten und dem übertriebenen Gefühlschaos der Hauptfigur.

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