Rezension: Linda Conrads & Alexandra Richter - Lausige Liebe

Inhaltsangabe:
Nach »Dreck muss weg« der zweite Teil aus der Reihe »Mord im hohen Norden«. In Ostfriesland steckt Kommissarin Marga Terbeek mitten in den Ermittlungen zum Mord an dem Frührentner Fokko Endjer. Der so genannte Eismann, der mit seiner über alles geliebten Schwester Ada in den alten Zollblocks des Emder Außenhafens zusammenlebt, könnte Marga einen entscheidenden Tipp geben. Aber Marga muss erst einmal ihren Vater und Onkel Alli in die Schranken weisen. Denn der Einbruch in Ahlerich Freeksens Fischereibetrieb rangiert bei Marga unter Z wie Zahncreme. Zur selben Zeit müssen Kalle Bärwolff und seine neue Kollegin Yeshi Nielsen den Tod von zwei Neugeborenen aufklären, die in der Babyklappe eines Geburtshauses in Hamburg Volksdorf aufgefunden worden sind. Seine väterlichen Pflichten vernachlässigt Kalle sträflich. Prompt wird seine Teenagertochter Eliza auf St. Pauli festgenommen. Um Eliza aus der Hamburger Schusslinie zu bringen, schickt Kalle sie zu Marga aufs platte Land, wo Eliza erneut in Schwierigkeiten gerät. Zwei Autorinnen, zwei Mordermittlungen, ein Kriminalroman.

Meine Meinung:
Ich habe den ersten Teil der Reihe "Mord im hohen Norden" nicht gelesen, aber hatte jetzt nicht das Gefühl, dass mir viele Informationen fehlten. Man merkte es gab eine Vorgeschichte zwischen dem Ermittler Kalle Bärwolff in Hamburg und Marga Terbeek in Ostfriesland. Diese kann man sich aber im Verlauf des Krimis auch ziemlich gut zusammenreimen :)

Zu Beginn war ich dennoch etwas überfordert, denn es passiert sehr sehr viel auf einmal, nicht nur weil es zwei Fälle sind. Es gibt eben die beiden Fälle, die Hintergrundgeschichten der Ermittler, das Ermittlerteam von jedem und dann noch Rückblicke oder Zwischenschübe (die in Italic gekennzeichnet sind) von anderen Figuren im Buch, die irgendwie mit dem Fall zusammenhängen...

Hat man diesen vielen Input erst mal sortiert und seine eigene Ordnung gefunden, kann man voll und ganz einsteigen. Und ich muss sagen die Fälle haben es in sich.
Vor allem der Fall in Hamburg ist nicht einfach nur ein gewöhnlicher Fall. Der Tod von zwei Neugeborenen, die in der Babyklappe aufgefunden wurden, gibt auch ganz viel Stoff für gesellschaftskritische Diskussionen, die einen zum Nachdenken anregen. Es lässt einen alles nicht so ganz locker. Vor allem weil man auch merkt, dass das Team um Kalle hier sehr unterschiedliche Meinungen hat. Auch werden hier viele Fakten rund um Babyklappen, Abtreibungen, Gesetze usw. gegeben, die ich alle sehr interessant fand.
Man fiebert hier der Auflösung entgegen, denn es bleibt Vieles sehr lange unklar.
Genauso im Fall Ostfriesland bei dem Mord am Frührentner Fokko Endjer. Hier hat man ein paar Anhaltspunkte und ich war dann auch schon auf dem richtigen Weg, habe aber dennoch nie gedacht, dass es dann so endet wie es endet.

Fazit:

Ich fand den Krimi wirklich spannend und die Gefühlswelt der Ermittler nicht zu überladen, denn natürlich erfährt man auch einiges über ihr Leben außerhalb ihrer Arbeit. Aber vor allem die gesellschaftlichen/politischen Themen, die angesprochen wurden und die vielen kleinen unerwarteten Wendungen haben mich begeistert. Ich warte schon auf den nächsten Teil :)

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