[Rezension] Stefan Slupetzky - Im Netz des Lemmings

*Werbung, Rezensionsexemplar*

Inhaltsangabe:
Ein tragischer Suizid und ein Nachtwächter in Bedrängnis
Der Lemming versteht sie nicht mehr, die Welt. Und noch weniger versteht er das Kauderwelsch aus Internet-Sprache und Englisch, das sein Sohn Ben mit seinem Freund Mario spricht. Als der Lemming sich mit ebendiesem Mario durch Zufall eine Straßenbahn teilt, passiert das Unfassbare: Auf Marios Handy-Display erscheint eine offenbar schockierende Nachricht, der Bub rennt unvermittelt aus der Bahn und springt von einer Brücke in den Tod.
Der Lemming ist fassungslos. Noch mehr, als plötzlich ein Shitstorm auf ihn einprasselt: Die Medien haben aus dem Mann, der mit dem unglücklichen Burschen vor dessen Suizid gesprochen hat, einen pädophilen Triebtäter gemacht.


Meine Meinung:
Ich habe das Buch super schnell durchgelesen, denn es hat genau die richtigen Elemente: Spannung, Humor, sympathische Protagonisten und eine gehörige Portion Gesellschaftskritik zu aktuellen Ereignissen. 

Lemming gelangt unwissentlich in das Visier von Trollen im Internet, dort wo jeder seine Meinung äußern kann ohne Rücksicht auf Andere. Gedankenlose Kommentare, die andere Menschen kaputt machen. Oder sind sie doch gedankenvoll? Dieser Vermutung geht der Lemming zusammen mit Polivka nach und gräbt dabei vieles aus. Er trifft immer wieder interessante Protagonisten, die ebenfalls in Shitstorms geraten sind und ihre Meinung zur aktuelle Situation kundtun. Die Gesellschaftskritik bezieht sich hauptsächlich auf Geschehnisse in Österreich, vieles ist aber austauschbar zur allgemeinen Weltsituation. Wäre nicht hier und da die Freundschaft zwischen Polivka und Lemming, ihre sympathische Art zur Auflockerung, wäre man wohl sehr vezweifelt nach dem Lesen dieses Buches. 

Am Ende war ich fasziniert, dass es schon vorbei ist, aber doch so viel angesprochen wurde, so viele wichtige Themen und so viele Fragen aufgeworfen wurden, mit denen man sich gerne auseinandersetzt. Der Lemming hat mich wirklich begeistert und ich denke dass es nicht mein letztes Buch von ihm sein wird. 

Letztendlich hoffe ich, dass Slupetzkys eigenes Zitat auf dieses Buch nicht zutrifft:

"Schreiben Sie ein Buch und keiner wird es lesen, der nicht sowieso schon Ihrer Meinung ist. Sie werden niemandem, nicht einem einzigen, die Augen öffnen." (S.185)

Fazit:
Eine Leseempfehlung von mir zum Augen öffnen.

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