[Rezension] Diane Setterfield - Was der Fluss erzählt (Hörbuch)

 


*Werbung, Rezensionsexemplar*

Erscheinungstermin: 19. Oktober 2020
Leicht gekürzte Lesung
Gelesen von Simone Kabst
Laufzeit: 825 Minuten
 
Inhaltsangabe: 
Eine stürmische Winternacht im England des späten 19. Jahrhunderts: In der Gaststube des „Swan“ sitzen die Bewohner von Radcot zusammen und wärmen sich an ihren Geschichten und Getränken, als ein Mann mit einem leblosen Mädchen im Arm hereinstolpert, das er aus der Themse geborgen hat. Die herbeigerufene Krankenschwester kann nur noch den Tod feststellen. Als sie jedoch ein paar Stunden später erneut nach dem Kind schaut, bemerkt sie, dass es wieder atmet. Ein Wunder oder gar Zauberei? Oder gibt es eine medizinische Erklärung? Viel dringlicher wird jedoch bald die Frage: Woher kommt das mysteriöse Mädchen und welche Rolle spielt der Fluss in seiner Geschichte?
 
Meine Meinung:
Man taucht bei diesem Buch in eine sehr bildgewaltige, teilweise poetische Atmosphäre ein auf die man sich einlassen muss. Das ist mir nicht immer ganz gelungen, denn die Geschichte fordert, obwohl sie märchenhafte Leichtigkeit vermittelt, sehr viel Konzentration.

Im Roman spielen sehr viele verschiedene Figuren eine Rolle, die ganz eigene Nebenflüsse bilden. Wir folgen jeder Geschichte, die den Charakter eines Einzelnen prägt und manchmal auch ins Fantastische abdriftet. Man muss sich ganz darauf einlassen, sonst verliert man sich im Strudel. Das ist durchaus schwierig, da mit den vielen Informationen durchaus Längen in der Erzählung entstehen.

Mich haben manche Personen durchaus berührt und ich habe bei ihrem Werdegang mitgefiebert, Andere jedoch haben mich einfach kalt gelassen. Vielleicht auch weil die Erklärungen teilweise sehr undurchsichtig waren oder auf Stereotypen basierten, die ich nicht annehmen wollte. Der Dreh- und Angelpunkt um das Kind war jedoch sehr gut herausgearbeitet und gab ein gutes Bild ab, wie unterschiedlich das Leben im damaligen England war. Was Kinder teilweise auf sich nehmen mussten.

Durch die Längen hindurch habe ich auf eine große und spektakuläre Wendung gehofft und obwohl die verschiedenen Handlungsstränge gut zu einem verknüpft wurden, hat mich das Ganze nicht komplett überzeugt. Vielleicht weil ich zwischendrin so viel Zeit hatte um mir alternative Erklärungen auszudenken? Oder ich bin eben einfach mit dem Fluss gegangen und war schon woanders. 

Fazit
Ein Besuch ist dieses Buch absolut wert, die Sprache ist gefühlvoll und malerisch. Man kann sich das alte England gut vorstellen und findet interessante Figuren. Allerdings kann die Handlung nicht vollkommen überzeugen.


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