[Rezension] Leaf Arbuthnot - Warten auf Eliza


Inhaltsangabe

Als Ada ihren Mann verliert, droht sie in Einsamkeit zu ertrinken. Mit über 70 hat sie, die einmal beinahe eine erfolgreiche Dichterin geworden wäre, plötzlich niemanden mehr. Erst als gegenüber ein Paradiesvogel einzieht, bekommt ihr Leben wieder Bedeutung und Farbe. Auch Eliza, eine bisexuelle junge Doktorandin mit entschiedenen Ansichten, leidet nach einer Trennung. Langsam nähern sich die beiden Frauen an, fühlen sich verbunden in ihrer rebellischen Natur und entdecken doch große Unterschiede. Eine ungewöhnliche Freundschaft beginnt, die Ada und Eliza mehr als einmal retten wird. 

Meine Meinung

Das Buchcover täuscht etwas über die Geschichte hinweg, denn ich empfand es eher als frühlingshaft leicht und erwartete den Fokus auf einer Person.

Schnell wird beim Lesen aber klar: Ada und Eliza wird gleichermaßen viel Raum gegeben. Zu Beginn lernen wir beide Frauen sehr gut kennen und wechseln in den Kapiteln zwischen ihren Perspektiven.

Elizas Abschnitte sind mit einer Schwere versehen, die einen dazu bringt sich eindeutig fester in die eigenen Decke zu kuscheln. Während Adas Erzählungen auch die gleiche Einsamkeit tragen, aber hoffnungsvoller wirken. Vor allem als sie ein eigenes Start-Up gründet. Die Erlebnisse dort lassen einen als Leser teilweise schmunzeln, man hat hier interessante Beobachtungen zu verschiedenen Personen und wird auch teilweise geschockt.

Dann treffen sich Ada und Eliza relativ plötzlich auch wenn man die ganze Zeit natürlich darauf gewartet hat. Die Perspektive wechselt auch mal in einem Kapitel und viele wichtige Themen werden angeschnitten. Hier beginnt mein Sterneabzug. Während zu Beginn viele Fragen und Gedanken aufgeworfen wurden, denen man mit beiden Personen nachgehen konnte, wird hier irgendwie nichts ganz zu Ende geführt. Das stört mich etwas. Von der Ruhe, die von Beiden ausging, wird es auch immer dramatischer und unruhiger. Das ist natürlich eine gute Entwicklung, aber es gibt leider nicht mehr genug Seiten um ihr den nötigen Raum zu geben. Was ich sehr schade finde, denn mittlerweile hat man sich an die Beiden so gut gewöhnt, dass man gerne noch länger Unterhaltungen gelauscht hätte.

Fazit

Die Facetten der Einsamkeit werden hier sehr schön dargestellt und auch zwei tolle Charaktere aufgebaut. Leider werden sie im letzten Drittel des Buches zu gehetzt und die genaue Analyse verliert sich in Undurchsichtigkeit.

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